Der Osterhase ist weg – die zusätzlichen Gramm an den Hüften wegen seiner Süßigkeiten bleiben; eine gute Gelegenheit also, einen Rückblick auf das heurige Osterlager zu werfen!
Am Palmsonntag-Wochenende war es an der Zeit, endlich einmal wieder gemeinsam mit allen Stufen – WiWö, GuSp, CaEx und RaRo – auf Lager zu fahren. Ziel war das allseits beliebte… bekannte Wassergspreng, seines Zeichens Bundeszentrum der PPÖ.
Unsere Ältesten sind bereits am Freitag gestartet und haben eine spannende Nachtwanderung zum Lagerplatz hinter sich gebracht; wie sooft hat sich gezeigt, dass vermeintlich bekannte Wege in der Nacht ärgerlicherweise ganz anders wirken als unter Tags… Nichtsdestotrotz konnten die wackeren Recken ihre Jurte rechtzeitig aufschlagen und die erste Nacht ganz ohne dem Krakeel der jüngeren Stufen genießen.
Am Samstag stießen dann die übrigen Stufen hinzu; die WiWö von Weissenbach, die GuSp vom Gießhübl und die CaEx wanderten von Rodaun weg. Nachdem nun alle anwesend waren, konnte unser Gruppen-Kapo Martin alle begrüßen. Bevor die Gruppenfahne gehisst werden konnte, musste freilich noch ein „ParaParaParaPaaaaa…!“ angestimmt werden, damit sich die Muskeln vollständig lockerten.
Zur großen Verwunderung aller kamen kurz nach dem Fahnengruß Zwerge aus dem Wald geschlichen, die normalerweise gut verborgen in der Seegrotte Hinterbrühl hausen. Die Geschichte, die sie berichteten, war so simpel wie tragisch: Schneewittchen, die Schönheit vom Satzberg, war in einen tiefen Schlaf gefallen! Was tun?
Der weise alte Zwerg Riesennas‘ erinnerte sich zum Glück an die alte Sage, dass ein Edelstein-Trank jeden aus dem Jenseits zurückholen könne. Bevor allerdings Jubel ausbrach, musste Riesennas‘ die Meute beschwichtigen: Edelsteine gäbe es nämlich nur an einem verruchten, mystischen Ort, wo mit dem wertvollsten des wertvollsten eines jeden Zwerges gehandelt werde – mit Zwergenhauben! Nach einem regen Durcheinander konnte Riesennas‘ die Zwergenschar mit folgender Idee beruhigen: wenn die anwesenden Pfadis Aufgaben erledigen würden, könnten im Austausch dazu Zwergenhauben hergegeben werden. Gesagt, getan!
So verbrachten bunt durchgewürfelte Pfadi-Gruppen den Samstag damit, an insgesamt 9 Standorten Aufgaben für die Zwerge zu ereldigen; da wurden Dosen geschossen, Feuerchen gemacht, Menschenpyramiden gebaut oder es wurde Wissen abgefragt, wie ein Känguru gehüpft und Völkerball gespielt. Nach diesen Strapazen freuten sich alle auf das beliebte Zwergengericht Chili con Carne, das die Zwerge hauptsächlich wegen den nachfolgenden Flatulenzen essen, die an den Höhlenwänden so lustige Geräusche erzeugen.
Abgerundet wurde der Tag mit einem Lagerfeuer, an dem es erfreulicherweise auch Verleihungen gegeben hatte. Die gehaltvollen Gesänge wurden von lustigen Zwischenspielen begleitet, wobei jede Stufe jeweils eines solcher präsentierte; so folgte nach dem Küchen-Jack der WiWö ein lautstarker Wotan Schuh der GuSp, sowie eine rasante Zwergen-Trabrennbahn der CaEx. Die RaRo warteten mit gewohnt… kreativem Rahmenprogramm auf, welches Staunen, vor allem aber Verwunderung bei den Jüngeren hinterließ; Zeit also, schlafen zu gehen!
Nach einer erfrischenden Nacht trafen sich die Pfadis Sonntagfrüh mit den Zwergen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. In der Nacht waren die Zwergältesten bereits an den verruchten Ort jenseits des Danubius gereist, um die am Vortag vergebenen Zwergenhauben gegen Edelsteine einzutauschen. Da die Edelsteine allerdings noch im Rohzustand waren, mussten sie erst durch kinetische Energie aufgeladen werden, damit sie ihre volle Wirkung entfalten konnten. Aus diesem Grund bekam jede Kleingruppe eine Basis zugeteilt, an der sie ihre Edelsteine niederlegen konnte; furchtlos versuchten nun alle, die Edelsteine der anderen zu entwenden, um sie im schnellen Zwergengalopp in die eigene Basis zu transferieren. Diese sehr spaßige Angelegenheit war nicht nur gemeinschaftsfördernd, sondern sorgte gleichzeitig auch für die energetische Aufladung der Edelsteine.
Nachdem alle aus der Puste waren zeigte jede Gruppe ihre Edelsteinebeute her; diejenigen mit den meisten Edelsteinen traten hervor und übergaben sie den Zwergen, auf dass sie den so wichtigen Trank brauen mögen, um Schneewittchen wieder ins Leben zu holen. Doch – oh weh! Die Anzahl der Steine reichte für die magische Wirkung nicht aus; so musste die Gruppe mit den zweitmeisten Edelsteinen hervortreten. Erstaunlicherweise klapppte auch das nicht; erst, als alle Gruppen ihre Edelsteine zusammenlegten, konnte der Zwergenzauberer David Kupferfeld den Trank fertigstellen.
War das ein Jubel, als Schneewitchen wieder ihre Augen öffnete! Zum Dank gab sie allen Pfadis ein süßes Herz – vermutlich schon als Einstimmung für die kommenden Osternaschereien…
Nachdem alles verstaut worden war konnten die Pfadis wieder die Heimreise antreten; die Zwerge verabschiedeten sich und machten sich ihrerseits auf den Weg zurück in ihre Hinterbrühler Grotte. Nicht nur wegen des erfolgreichen Abenteuers, sondern wohl auch wegen den zu erwartenden Osterferien verließen alle glücklich das Wassergspreng – bis zum nächsten Mal!